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Kaiserburg Nürnberg

Rittersaal

Vom inneren Burghof aus erreicht man über wenige Stufen den großen Saal im unteren Geschoss, den sogenannten Rittersaal.

 

Bild: Rittersaal

Im Mittelalter empfing der Kaiser hier Gesandtschaften, traf die Großen des Reichs und hielt Gericht – wenn er sich in Nürnberg aufhielt! Denn die Kaiser waren immer unterwegs. Im Heiligen Römischen Reich gab es keine Hauptstadt. Die Herrscher regierten von Kaiserpfalzen und Städten aus, die sie reihum besuchten. Eine der bedeutendsten Kaiserpfalzen war die Nürnberger Burg.

Wie sah es wohl aus, wenn der Kaiser mit seinem Gefolge in Nürnberg eintraf? Das sehen Sie hier alle 20 Minuten über den Fenstern: nach historischen Abbildungen gestaltet, bewegt sich ein solcher Zug unter Glockengeläut und Festmusik vom Spittlertor durch die geschmückte Stadt bis hinauf zur Burg.

 

Bild: Portal zur Kaiserkapelle

Portal vom Rittersaal zur Kaiserkapelle

Der Rittersaal sieht heute in etwa so aus wie zur Zeit des Besuchs Kaiser Friedrichs III. im Jahr 1471. Der zweischiffige Raum beeindruckt durch seine Balkendecke mit 30 Querbalken, die auf einem mächtigen Unterzug ruhen, der von fünf Eichensäulen getragen wird. Von der Fensterwand mit ihren tiefen Seitensitzen hat man einen herrlichen Blick auf Nürnberg.

In der Ostwand führt ein reich profiliertes Spitzbogenportal, eingefasst von spätgotischen Malereien, in die einige Stufen höher liegende Kaiserkapelle. Über dem Bogenscheitel thront Christus als Weltenrichter, links ist Kaiser Friedrich III. mit dem Wappen der Habsburger (Reichsadler mit österreichischem Herzschild), rechts sein Sohn Maximilian I. mit dem Wappen Habsburg-Burgund dargestellt. Letzteres datiert die Malereien auf die Zeit nach 1486, denn erst ab diesem Zeitpunkt führte Maximilian das Allianzwappen.


 

Bild: Kleiner Grundriss mit aktuellem Standort
Aktueller Standort


 
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